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DVD-Review:

Rocksteady
The Roots of Reggae
(Stascha Bader, Regisseur)

(VÖ: 15. Oktober 2010)
Rocksteady: The Roots of Reggae (DVD)-Eine der vielen Sternstunden des Films: Stranger Cole und Gladstone Anderson singen, begleitet von den jungen Musikern der Alpha Boys School ihren Hit "Love me today" - Gänsehaut garantiert. Stascha Baders Dokumentation "Rocksteday - The Roots of Reggae" bringt, so wie Wim Wenders das mit den kubanischen Musikveteranen des "Buena Vista Social Club" getan hat, die Helden einer heute beinahe vergessenen Ära jamaikanischer Musik wieder zusammen. Zwischen 1966 und 1968, der Ska wurde allmählich langsamer, gemächlicher, aber der Reggae mit seiner religiösen Prägung war noch nicht geboren, entstanden zahlreiche Hits wie "The Tide is high", "No, no, no", "Shanty Town" und "Rivers of Babylon" - durch die Art der Instrumentierung, die inhaltliche Authentizität und die besondere Motivation der meist jungen Musiker von zeitloser Qualität.

Die Protagonisten von damals wie Derrick Morgan, Dawn Penn, Ken Boothe, Rita Marley, U-Roy und Marcia Griffiths haben sich zum Teil 40 Jahre lang nicht gesehen. Der Schweizer Reggae-Afficionado Bader holte sie ins Studio und vor die Kamera, um ihre Geschichte und die ihrer Musik zu erzählen. Stranger Cole führt als Erzähler ebenso eloquent wie selbstironisch durch die Reise in die Vergangenheit.

In großartigen Cinemascope-Bildern lässt Bader eine Epoche wieder lebendig werden. Jamaika Anfang der sechziger Jahre: Unabhängigkeit von Großbritannien, einsetzender wirtschaftlicher Aufschwung, der Besuch Haile Selassies, beginnende Bandenkriminalität, Auswanderung aus ökonomischen Gründen. Vor diesem historischen Hintergrund entstehen die Lieder, die meist von Liebe handeln, manchmal von Not und Verbrechen, aber immer vom wirklichen Leben. Von den "goldenen Zeiten" künden die verrosteten Sitze im Kingstoner Palace Theatre nur noch bedingt, wo sich der inzwischen erblindete Morgan an seine ersten musikalischen Gehversuche 1957 erinnert. Wie gesagt: einer von vielen magischen Momenten.

Ein weiterer ist Rita Marleys Rückkehr in den Culture Yard in Trenchtown, wo sie vom "ersten Mal" mit dem jungen Bob erzählt und gedankenverloren "No Waman, no cry" singt. Oder der der Auftritt der wiedervereinigten Künstler beim Montreal Jazz Festival, als sie 2009 eine Reihe von Hits vor einem enthusiasmierten Publikum spielten. "Rocksteady - The Roots of Reggae" ist die längst überfällige Hommage an ein "Weltkulturerbe" (Bader), für Reggae-Insider wie Novizen lohnend und mit reicher Ausstattung - Bonusmaterial, Begleitheft mit Linernotes von Pete Lilly (riddim) - auch ein cooles Weihnachtsgeschenk. (SK)

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